Archiv der Kategorie: Mittelalter

Agfa Box – erster Scan

Wie vor einigen Tagen berichtet habe ich meinen ersten Mittelformat-Film mit einer Agfa-Box belichtet. Gestern habe ich ihn entwickelt und heute dann die Bilder eingescannt.

Ich würde sagen, es hat grundsätzlich funktioniert. Die Bilder weisen heftige Kratzer auf, was an einer blockierten Umlenkrolle innerhalb der Kamera liegen kann. Beim Vorbereiten und auch heute nach Durchsicht der Kamera habe ich nichts Ungewöhnliches entdecken können. Vielleicht hilft ein winziger Tropfen WD40.

Die Schärfe könnte etwas besser sein. Bei dem Objektiv ist aber vielleicht auch nicht mehr zu erwarten. Die Belichtungszeit ist evtl. auch zu lang für die Brennweite.
Ergo: beim nächsten Film ein Stativ verwenden…

Hier nur ein paar der Ergebnisse:

Bei dem Bild von Wikingermarkt in Haithabu habe ich übrigens einen Grauverlaufsfilter vor das Objektiv gehalten. Umständlich, aber es hält die Dynamik in einem vernünftigen Bereich.

Wikingermarkt in Lütjenburg

In Lütjenburg ist im Niental mit einer Rekonstruktion einer mittelalterlichen Turmhügelburg mit entsprechenden Wirtschafts- und Herrschaftsgebäuden eine kleine Zeit-Oase mit einem besonderen Flair entstanden.

Dreimal im Jahr findet dort ein Markt zu unterschiedlichen Themen statt (Wikinger- und demnächst mit neuem Konzept Handwerker- und Barden-Schwerpunkt).
Ein Besuch lohnt auch außerhalb der Marktzeiten, am Wochenende wird die Anlage regelmäßig von Mittelaltergruppen belebt.

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Das Bild ist noch auch 2014, Bilder vom diesjährigen Wikingermarkt folgen.
Leider hatten wir dieses Mal keinen Vollmond.

Squeezerlens

Auf dem diesjährigen Wikingermarkt in Haithabu bekam ich Besuch von Reinhard. Im Gepäck hatte er die Squeezerlens Volna 2.8/ 80 mm und natürlich das Petzval.

Mit meinen leider etwas schlechten Augen habe ich schon mit „normalen“ Objektiven, Probleme, im manuellen Modus scharf zu stellen, Das Volna setzt den aber noch einen Drauf.

Ich habe einfach mal draufgehalten, nach Bestem Wissen und Gewissen die Schärfe justiert, Ordentlich das Objektiv verbogen und ein paar  kleine Bilder gemacht.
Goil.
Ich mag das Objektiv.

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Der Kammmacher

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Mein Lager

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Reinhard, noch „digital“ – vor dem Einsatz des Petzval

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Hnefatafl – DAS Strategiespiel der Wikinger

 

Hier der Link zum Blog-Beitrag von Reinhard: Petzval in Heddebeby

Brandubh

The black raven…

ein Spiel aus Irland zu Zeiten der Wikinger, welches der Hnefatafl-Reihe zugeschrieben wird. Vor ein paar Tagen fiel ich über eine interessante Startaufstellung. Bisher waren alle Varianten entweder für die eine oder für die andere Partei ungünstig.

Die neue Variante bedingt eine leichte Regelabweichung, die aber aus Betrachtung der Keltischen Denkweise Sinn machen kann. Ich werde es am Wochenende ein paarmal spielen und bin auf die Ausgewogenheit gespannt. Dazu sei angemerkt, dass es sich bei Hnefatafl um ein asymetrisches Spiel handelt: beide Parteien haben eine unterschiedliche Spielstärke und ein unterschiedliches Spielziel.

Michael MoellerMichael Moeller

Die Regeln für Brandubh sind übrigens nicht überliefert, leider. Es ist also vieles Interpretationssache. Aber dazu nach dem Wochenende mehr.

The lonely tree Mk.II

Bei Büttjebüll wurde ich dann doch noch fündig: mein kleiner, eigener einsamer Baum.

Am Rande des Naturparks Stollberg in direkter Nachbarschaft des Dorfes Büttjebüll befindet sich eine große Raseneisenerzlagerstätte.
Seit der Eisenzeit wird hier das begehrte, leider aber auch minderwertige Erz abgebaut. Verhüttet und angereichert wurde es in sogenannten Rennöfen, den Vorläufern der modernen Hochöfen. Für die Menschen der Eisenzeit und auch noch im frühen Mittelalter war die einfache Verfügbarkeit des Materials als Oberflächenfund eine kleine Kostbarkeit.

Michael Moeller

 

Gelegentlich wird die Verarbeitung dieses Materials in Museen oder auf Wikingermärkten zur Schau gestellt:

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Rennofenvorführung auf dem Wikingermarkt in Haithabu (Ostern 2014)

Weichzeichner

Zwischen den beiden Aufnahmen lagen nur etwa zwei Minuten:

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… und einmal Linse putzen… aber von innen 😦
Es war so feucht in Oldenburg am Morgen, dass die Linse meines Objektivs an der Unterseite (am Bajonett) beschlagen war. Also einmal gelöst, den Feuchtigkeitsfilm beseitigt und weiter gings… wenigstens für drei Bilder, dann war wieder alles in Nebel getaucht. Sollte bei einer L-Linse von Canon eigentlich nicht passieren *grummel*

Chateau de la motte

Im Niental bei Lütjenburg steht, neben anderen Gebäuden, die Rekonstruktion einer mittelalterlichen Turmhügelburg. Der Name Chateau de la motte kommt aus dem französischen und bedeutet soviel wie „Burg auf dem Erdhaufen“. Diese im Mittelalter weit verbreiteten Burgen (alleine in Schleswig-Holstein sollen ca. 400 Stück gestanden haben) waren keine Wehr-, sondern Fluchtburgen. Die Lager in Niederungen sorgte für einen stets gefüllten Wassergraben und weiches Umland, was den Angriff mit schwerem Gerät erschwerte.

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Weitere Gebäude in dieser Anlage im Niental sind das Gesindehaus, das Ritterhaus, der Speicher, Schmiede, Imkerei, und Brunnen. Und auch eine kleine Kapelle fehlt nicht, in ihr werden auch standesgemäße Trauungen vollzogen.

Dreimal im Jahr findet auf der Anlage und der angrenzenden Wiese ein Mittelaltermarkt statt.