Cyanotypie

Die Möglichkeiten, eine Cyanotypie zu beeinflussen sind vielfältig.

Einige will ich hier einmal aufzählen:
– die Chemie (Reinheit, Alter, Zusammensetzung, Typ, …)
– das Papier
– das Negativ (digital oder analog), dazu gehört auch
– der Kontrastumfang des Negativs
– zum Teil auch die Lichtquelle (Sonne, UV-Lampe)
– die Belichtungszeit
– die Schichtdicke der Chemikalien
– die Tonung

Ich liebe die Unperfektheit der ‚Prints‘, die natürliche Anmutung der Schärfe und den entspannten Prozess bei der Erstellung der Cyanotypien. Es ist für mich eine schöne Abwechslung zur Dunkelkammerarbeit.
Und es ist erst der Anfang. Es werden hoffentlich noch einige Abwandlungen und andere alternative Drucktechniken folgen.

I am back…

Lange Zeit war es ruhig auf diesem Blog, viel zu lange, viel zu ruhig.
So langsam kommt meine Motivation wieder, Bilder zu machen, zu bearbeiten und zu präsentieren. Der analogen Fotografie und auch den alten, analogen Drucktechniken kommt für mich dabei eine immer stärkere Bedeutung zu.

Angefangen habe ich erst einmal mit der Cyanotypie, der, wie manche Behaupten, ältesten Vervielfältigungstechnik. Weitere Techniken sollen folgen. In folgenden Beiträgen will ich auch ein wenig mehr auf meine Erfahrungen mit der Cyanotypie eingehen.

Das Bild zeigt den Leuchtturm Rudbjerg Knude Fyr in Dänemark, aufgenommen mit der Minolta XD7 auf Ilford FP4+.

Was lag so an, die letzte Zeit? Nahrungsmittelunverträglichkeiten gegenüber Weizen und Tomaten, Ursachenfindung über Reflux, Histamin bis hin zu Vorhofflimmern.
Jetzt nach einer Kardioversion geht es langsam wieder aufwärts. Ob die wirkliche Ursache gefunden und „nachhaltig“ beseitigt wurde, werden die nächsten Wochen zeigen.

Dacora digna – pinhole conversion

Camera Obscura – Der dunkle Raum

Wieder einmal hat es mich gepackt, eine alte Mittelformatkamera umzubauen. Eine Dacora Digna 6×6 sollte es diesmal sein, ein Modell, welches Mitte der 50er Jahre gebaut wurde und für weniger als 20 Mark zu haben war. Die antiquierte Linsen-Scherbe wurde gegen ein topmodernes, gelasertes Loch von „reality so subtle“ getauscht. Der für mich interessanteste Part war der vorhandene Verschluss, der sich mit diesem System und dieser Brennweiten-Lochkombination mutzen ließ, ohne Abschattungen zu verursachen.

Die Brennweite entspricht einem Kleinbildäquivalent von ca. 35 mm. Die Bilder sind damit recht ausgewogen und ohne starke Vignetten oder „Witscher“ in den Randbereichen.

Zwei kleine Dinge musste ich noch anpassen: zum Einen war der Öffnungsdurchmesser der Blende 8 zu klein, ich habe in einem zweiten Umbauschritt dann doch die vorhandene Blende 11 genommen.


Zum Anderen führt der Hebel für die Verschlusssteuerung beim Ein- und Ausfahren des Objektivs zu einem Abschaben der Farbe im Inneren des Lichtschachtes. Ich habe den silbernen Streifen, den die abgekratzte Farbe hinterlassen hat, nach drei bis vier Filmen übermalt und Verzichte seither auf die Funktion des Einfahrens des Objektives.
Die Effekte in den Bilder haben mich nicht gestört, sie gehören irgendwie ja dazu. Aber trotzdem… Es gibt auch Motive, wo der Effekt nicht passt, deshalb… wech damit.


Das Fotografieren mit dieser Kamera macht einfach Spaß, eine Kamera mit einem „richtigen“ Verschluss umzubauen, war eine gute Entscheidung.
Die Arbeit mit einem Fernauslöser ist deutlich entspannter als mit Papp- oder Klebebandstreifen.

World Pinhole Day – Dacora Digna

Heute ist der World-Pinhole-Day. Yeah!

Bisher ist dieser Tag immer an mir vorbeigerauscht, dieses Mal klappt es mit einem Post an diesem speziellen Tag.

Vor ein paar Tagen war ich mit einer zu einer Lochkamera umgebauten Dacora digna in Flensburg und Glücksburg unterwegs. Die Kamera hat eine Brennweite von 64 mm bei einem Format von 6×6 cm, was eher ungewöhnlich ist, da ich meist mit kürzeren Brennweiten unterwegs bin. Die digna verfügt über ein versenkbares Objektiv und eine Metallscheibe, die die Einstellung von Blende 8 und Blende 11 ermöglicht, vergleichbar mit der AGFA Clack. Diese Blende hatte ich bei dem Umbau in der Kamera gelassen, was zu einem leichten „Tunnelblick“ auf allen Bildern führte.

Hier nun mein Bild für den WPD:

Schloss Glücksburg – Dacora digna Pinhole-Umbau – RSS 0,3 mm; 64 mm; f/213; Ilford FP4+; XTOL

Und den Rest von dem Film zeige ich euch auch noch:

Zu der digna schreibe ich nochmal einen eigenen Post.

Surreal…

… mutet die Situation, in der sich unsere Welt derzeit befindet, an.

Alles fühlt sich unwirtlich und verzerrt an, die Welt steht gleichermaßen Kopf und still.

Die Bilder sind mit einer modifizierten Dacora digna auf Ilford FP4+ entstanden.
Bilder von der Kamera folgen bestimmt noch. Im Moment habe ich sie auf eine Lochkamera umgebaut und belichte gerade den ersten Film nach diesem Umbau.
Spannend, auch weil es meine erste Pinhole mit (annähernd) Normalbrennweite ist.

B.S.T.

Am 07. Mai haben die Hamburger Jungs von B.S.T. als Support zu Worshipper und The Skull das Bambi Galore gerockt. Wie immer genügen wenige Takte, um mich „abzuholen“ und komplett in eine andere Welt zu entführen.

Unterwegs war ich wieder mit zwei Kameras, digital und analog.
Hier präsentiere ich die analogen Bilder, aufgenommen mit einer alten Canon 500N. Plastik pur. Aber neben dem geringen Gewicht hat sie noch einige entscheidende Vorteile: Es passen meine Canon-EF-Objektive an die Kamera und sie bietet die Möglichkeit, den Autofokus zu nutzen. Somit stehen mir die Lichtstärke der modernen Objektive sowie die schnelle Fokussierungsmöglichkeit zu Verfügung, wo ich mit meiner Minolta am Verzweifeln bin.

Fotografiert wurde mit einem Ilford HP5+ auf ISO 3200, entwickelt habe ich den Film in Ilford LC29, 1+19, 22,5 Minuten.
Die Ausbeute der analogen Bilder ist übrigens wieder deutlich besser als bei den digitalen Bildern.

Out of the dark

Neues Spielzeug, neue Herausforderungen… in diesem Fall eine Mamiya C330. Bilder von dem Schätzchen folgen noch. Ich kann nur sagen, es macht Spaß, damit zu arbeiten.

Katharina stand für dieses Bild Modell. Ich habe teilweise digital, teilweise analog fotografiert, keines der Bilder nimmt mich aber so ein, wie dieses hier.
Als Film kam ein Ilford HP5+ zum Einsatz, entwickelt wurde in Rodinal.

Welcome 2019

2019.

Das neue Jahr ist da, es ist erst wenige Stunden alt. In den sozialen Medien wird es gefeiert und auch dieser Hype ist auch bald wieder vorbei. Schnelllebig ist die neue Zeit. Und es wird jedes Jahr etwas schneller, etwas schlimmer. Zumindest fühlt es sich so an.

Irgendwie freue ich mich persönlich auch darauf, auf ein frisches und unverbrauchtes 2019. Das alte Jahr ist abgehakt, mit allen seinen Höhen und Tiefen, gute Vorsätze sind getroffen für das neue Jahr. Abnehmen, mehr Sport, mehr Beweglichkeit, den Blog wieder mehr mit Leben füllen, mehr (Menschen) Fotografieren, Eintritt in die Selbstständigkeit. Tja, mal sehen, wie sich das neue Jahr entwickelt. Eines wird es sicher nicht: langweilig.

 

BV4A4066

Ich hatte gestern eine Definition für den Unterschied zwischen Bildern und Fotos gehört:

Fotografie bedeutet soviel wie „Malen mit Licht“.
Erstelle ich einen Abzug analog (Fotografie auf Film und Ausbelichtung in der Dunkelkammer) entsteht eine Fotografie, entsteht der Abzug digital, spricht man von einem Bild.
Hmmm, interessanter Gedanke. Kann, soll, muss, darf man das so unterscheiden oder ist es Haarspalterei? Wie seht ihr das?

Industriehafen Flensburg

Bevor diese Anlage verschwindet schnell noch ein paar Bilder gemacht… ja, leider werden auch diese markanten Silos irgendwann einem Hotel weichen.

Ilford FP04+ Minolta XD7 - 0013

Es mag ja etwas Schönes, Neues entstehen, meist aber ist der Verlust der alten Kulisse nur schwer in angemessener Weise zu ersetzen, ohne das Stadtbild komplett zu verändern.

Ilford FP04+ Minolta XD7 - 0014

Die Wolkenbildung war an diesem Tag genial, mit einem Rotfilter konnte ich den Kontrast zwischen Himmel und Wolken noch verstärken.

Ilford FP04+ Minolta XD7 - 0015

Technik?

Minolta XD7 mit den Rokkoren 1.4/50 und 2.8/35

Film: Ilford FP4+ @ISO 125

Entwickler: Ilford ID11

… und natürlich der erwähnte Rotfilter von Cokin.

Tom

Tom aus Schleswig ist Model-Neuling und hatte mich aus Interesse an anlogen Bildern von sich angeschrieben. Wir trafen und vor einigen Tage in Schleswig an der A.P. Møller-Skolen, welche mit ihren z.T gefliesten Wänden und rustikalen Elementen, wie der Treppe eine schöne Kulisse für urbane und zeitlose Portraits bot.

 

Bei diesem shooting habe ich bewusst auf den Einsatz von manuellen Objektiven verzichtet und meine Standard-Objektive mit AF an meiner „neu“ erworbenen Canon 500N eingesetzt. Kamera und Objektive funktionieren gut zusammen, ein kleiner „Testbericht“ folgt noch. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit der Kombination. Die Kamera wird eine gute Ergänzung zu meiner Minolta XD7, vor Allem bei sich bewegenden Motiven und bei schlechten Lichtverhältnissen wie z.B. Konzerten, darstellen.

Technische Daten:

Kamera: Canon 500N

Objektive: Canon EF 24-105 4/L und Canon EF 50/1.4

Film: Ilford FP4+ @ISO200

Entwickler: Rodinal 1+50; 20°C; 20 min.